Ein psychisches Trauma ist ein vitales Diskrepanzerlebenis zwischen bedrohlichen Situtationsfaktoren und den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten. Es geht mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einher. Personen erliegen intensiver Angst, extremen Gefühlen von Hilflosigkeit und Kontrollverlust. Es bewirkt eine dauerhafte Erschütterung des Selbst- und Weltverständnisses.
Therapie bedeutet nicht, Vergessenes wieder zu erinnern, sondern die Erfahrung zu machen, dass das traumatische Ereignis der Vergangenheit angehört.
Traumatherapie besteht aus 3 Phasen:
- Stabilisierung
In der ersten Phase einer Traumatherapie geht es primär um Ihre psychische Stabilisierung. Sie lernen unter anderem Techniken, mit denen Sie sich entspannen und eine gewisse Kontrolle über die sie bedrängenden Erinnerungen erlangen können. Sie reflektieren ihr aktuelles Verhalten, Beziehungsprobleme und schwierige Lebensumstände, die vielleicht Nachwirkungen des erlittenen Traumas sind – vielleicht aber auch nicht. Hier versuchen Sie, ungewollte Schäden zu erkennen, zu begrenzen und zu reparieren, so weit es in Ihren Kräften steht. - Traumaverarbeitung
In der Phase der Traumaverarbreitung können sie, wenn sie wollen, ihre traumatischen Erlebnisse gezielt und gesteuert verarbeiten. Hierzu gibt es eigene Verfahren, damit Sie die Kontrolle behalten können und eine Retraumatisierung vermieden werden kann. Hier sollen traumatische Erlebnisse in „normale“ Erinnerungen umgewandelt werden. Als Verfahren wende ich EMDR und Bildschirmtechnik an. - Reintegration, Neuorientierung
Die traumatischen Erfahrungen sollen in die eigene Persönlichkeit und Lebensgeschichte integriert werden, ein Wieder-Anknüpfen an einen Alltag, eine Gegenwart und eine Zukunft, die nicht mehr traumageprägt bzw. fokussiert sind, kann stattfinden.